Concierge in Kleinenbremen

Was war die Ausgangssituation?

In der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Kleinenbremen leben sowohl Familien als auch Einzelpersonen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen auf engem Raum zusammen. Durch die Nutzung von z.B. Gemeinschaftsküchen oder Sanitärbereichen ergeben sich zwangsläufig Problemfelder. Diese lassen sich, auch bedingt durch sprachliche Barrieren, nicht ohne weiteres beseitigen und erschweren unnötig das Zusammenleben der Menschen. Seit Jahren hat sich unser Verein um eine Verbesserung dieser Probleme bemüht.

Was wollten wir erreichen?

Um hier nicht nur kurzfristig eine Entlastung zu schaffen, haben wir mit finanzieller Hilfe einer Stiftung eine Ansprechperson finden und ab 1. November 2022 anstellen können. Diese soll soll eine kontinuierliche Begleitung und Anleitung der Geflüchteten in dieser Unterkunft ermöglichen und somit zu einer Verbesserung ihrer Lebenssituation beitragen.

Wir haben diese Stelle ganz bewusst nicht als „HausmeisterIn“ angedacht, sondern als „Ansprechperson“ bzw. „Concierge“ bezeichnet. Damit wollten wir deutlich machen, dass ein Schwerpunkt der Aufgaben darin liegt, den Menschen zuzuhören, sie zu unterstützen, sich ihrer Sorgen oder auch Anregungen anzunehmen und ihnen zu helfen, mit den für sie veränderten Lebensumständen im Alltag besser klarzukommen.

Wie hat sich die Situation entwickelt?

Als absoluter Glücksfall hat sich in dem Bewerbungsverfahren eine Person herauskristallisiert, die – wie wir heute wissen – die perfekte Besetzung für diese Stelle ist. Aufgrund ihrer herzlichen, zugewandten und zupackenden Art hat unsere Concierge in relativ kurzer Zeit das Vertrauen der Bewohner erlangen und damit zu einer deutlichen Verbesserung alltäglicher Abläufe beitragen können.

Auf der anderen Seite darf man aber nicht außer Acht lassen, dass durch die naturgemäß in einer solchen Einrichtung vorhandene Fluktuation das Erfordernis für eine solche Stelle nicht verschwindet. Nur durch Kontinuität können die erzielten Verbesserungen langfristig aufrechterhalten werden.

Wie geht es weiter?

Wir freuen uns sehr darüber, dass die Bürgermeisterin der Stadt Porta Westfalica, Frau Anke Grotjohann, in einem Gespräch am 1. Juli 2024 die Kostenübernahme für diese Betreuungsstelle ab November 2024 zugesagt hat. Damit hat dieses zunächst auf 2 Jahre ausgelegte Projekt eine echte Zukunftsperspektive.